Um den Auf- und Ausbau von Startup-Akzeleratoren im Land zu forcieren, startet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau eine zweite Runde zur Förderung von Infrastruktur für technologiespezifische Akzeleratoren aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union. „Mit der gezielten Förderung wollen wir die Gründungsdynamik im Bereich innovativer Geschäftsmodelle weiter ausbauen. Die Akzeleratoren sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gründungsoffensive ‘Startup BW‘, die insbesondere auf die Märkte der Zukunft ausgerichtet ist“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Mangelnde Professionalität bei der Entwicklung von marktorientierten Geschäftsmodellen aus Technik- und Dienstleistungsinnovationen sowie der schwierige Zugang zu Kapital führten auch in Baden-Württemberg immer noch zu hohen Ausfallquoten in der Vorgründungsphase. „Vor diesem Hintergrund fördern wir technologie- oder branchenspezifische Zentren für Gründungsvorhaben mit hohem Potential. Hier werden die Entwicklungsprozesse von innovativen Startups konzentriert, professionalisiert und beschleunigt, also akzeleriert“ so Hoffmeister-Kraut.

Startup-Akzeleratoren sind eine spezielle Form von Gründerzentren für die unternehmerische Frühphase. Sie dienen der intensiven und umfassenden Betreuung von Hightech-Gründungsvorhaben, insbesondere von Spin-offs aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Im Rahmen einer intensiven Betreuungsphase sollen vor allem marktfähige Prototypen und Dienstleistungskonzepte sowie darauf aufbauende Geschäftsmodelle realisiert werden.

Die Startup BW Akzeleratoren sollen überregionale, wenn nicht sogar nationale und internationale Attraktivität entfalten. Zum weiteren Aus- und Aufbau stellt das Wirtschaftsministerium Mittel aus dem europäischen Strukturfonds EFRE und ESF zur Förderung der baulichen Infrastruktur bzw. des personellen Betriebs bereit. Anträge können bis zum 6. April 2018 eingereicht werden.

Informationsveranstaltung
Am Freitag, 15. Dezember 2017 führt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau im Anschluss an die Arbeitstagung seiner Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge (ifex) in Bad Boll eine öffentliche Informationsveranstaltung durch (Beginn 14.00 Uhr). Die Veranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aller an diesem Aufruf interessierten Institutionen.

Aus zwei früheren Förderaufrufen des Wirtschaftsministeriums – sowohl für Infrastruktur als auch Betrieb der Akzeleratoren – sind bislang insgesamt sechs innovative Vorhaben im Aufbau, die unterschiedliche Branchen- und Technologieschwerpunkte aufweisen:

– Der Life Science-Akzelerator Baden-Württemberg Mannheim/Heidelberg/Tübingen mit den Schwerpunkten Biotechnologie, Pharma und Medizintechnologie.
– Der Up2B-Akzelerator Walldorf mit den Schwerpunkten Industrie 4.0, Internet of Things und Big Data.
– Der badenCAMPUS-Akzelerator Breisach/Freiburg mit den Schwerpunkten Mikrosystemtechnik und Nachhaltigkeitstechnologien.
– Der START <SMART> GREEN-Akzelerator Freiburg mit den Schwerpunkten Green Economy, Kreativwirtschaft, und Digitale Innovation.
– Das „CyberLab“ Karlsruhe mit den Schwerpunkten IT und angrenzende Hightech-Branchen.
– Der M.Tech Akzelerator Stuttgart mit den Schwerpunkten Engineering und Mobilität.

Quelle:

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg