Die Strategie „Medizin in NRW“ soll dazu beitragen, Innovationen aus der Forschung schneller in medizinische Anwendungen zu übertragen. Neben konkreten Ideen für die Arbeit des Clusters sind Empfehlungen an alle Akteure der innovativen Medizin ein Kernbestandteil der neuen Strategie. Als zentrale Themen wurden die klinische Forschung, die Entwicklung und Anwendung von Gesundheitstechnologien sowie die Digitalisierung des Gesundheitssystems identifiziert.

Das Cluster Medizin.NRW veröffentlichte im Juni seine neue Forschungs- und Innovationsstrategie für die Medizinforschung in Nordrhein-Westfalen. Es fungiert als Kompetenzplattform für strategische Partnerschaften im Bereich der innovativen Medizin. Unter Beteiligung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hat das Cluster in einem Strategieprozess Empfehlungen für die künftige Ausrichtung der medizinischen Forschung und Entwicklung in Nordrhein-Westfalen erarbeitet. Gesundheitsdaten sollen harmonisiert und die stärkere Vernetzung von Universitätskliniken und Unternehmen vorangetrieben werden. Ziel ist dabei, den Transfer von Innovationen entlang des Weges von der Grundlagenforschung bis zum fertigen Produkt weiter zu verbessern und zu beschleunigen.

Die Expert*innen identifizierten in dem Strategiepapier drei Themenfelder als besonders wichtig: die klinische Forschung als herausragenden Standortfaktor für das Land, die Entwicklung und Anwendung von Gesundheitstechnologien sowie die Digitalisierung des Gesundheitssystems. Als wichtiges Querschnittsthema wurde zudem die Personalisierung der Medizin, also die individuell auf Patienten zugeschnittene Therapie, benannt. Diese vier Themenfelder sind eng miteinander verknüpft. Die klinische Forschung schafft neues Wissen zum Verständnis von Krankheiten und führt damit zu besseren Möglichkeiten der Prävention, Vorhersage, Diagnostik und Therapie. Sie kommt einem Innovationspool gleich, der häufig Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Gesundheitstechnologien ist. Diese wiederum dienen dazu, Krankheiten vorzubeugen und zu bekämpfen. Dazu zählen beispielsweise Apps zur digitalen Therapieunterstützung.

Hier geht es zum Strategiepapier: https://www.medizin.nrw/Strategie-Medizin-in-NRW.html