Der Klinikalltag wird sich in Zukunft verändern müssen: Das ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage des Instituts für Generationenforschung in Zusammenarbeit mit dem Jungen Forum der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) sowie den Universitäten Tübingen und Bonn.
Die künftigen Medizinstudent:innen sehnen sich nach einem Arbeitsalltag mit Regelarbeitszeiten. Die Anzahl der niedergelassen Ärzt:innen ist seit Jahren rückläufig und könnte künftig ein großes Problem darstellen, da derzeit nur etwa drei von zehn Ärzt:innen eine eigene Praxis haben. Die aktuellen Umfrageergebnisse zeigen, dass sich fast die Hälfte der Medizinstudent:innen später eine eigene Praxis vorstellen können.
Jede:r fünfte Befragte findet das Chefarzt-Konzepts nicht mehr zeitgemäß, für die Hälfte der 25- bis 35-jährigen Medizinstudent:innen ist eine Chefarzt-Position keine Option mehr.
Junge Medizinstudent:innen haben sehr hohe Ansprüche an ihre künftige Arbeit: Je jünger die Befragten, desto höher sind ihre Ansprüche an einen abwechslungsreichen und sinnerfüllenden Arbeitsplatz. Zudem möchten die Befragten im Durchschnitt 30 Prozent weniger arbeiten, als es zurzeit gängig ist. Die Freizeit sollte nicht zu kurz kommen. Über die Hälfte der 25- bis 35- jährigen Medizinstudent:innen sind nur in äußersten Notfällen bereit, auch in ihrer dienstfreien Zeit erreichbar zu sein. Nur 3 Prozent der Befragten können sich eine Arbeit im Drei-Schicht-Betrieb
auf unbegrenzte Zeit vorstellen. Hier geht es zur Studie.
Quelle: Institut für Generationenforschung