Eine Initiative zur Unterstützung und Förderung unternehmerischer Innovation in der Schweiz, CSEM, gab vier Sieger für das Jahr 2024 bekannt. Sie wurden aufgrund ihres Transformationspotenzials in den Bereichen Medizin, Technologie und Uhrenindustrie ausgewählt. 

Visienco, Protonica, Watchibia und TrueYouOmics dürfen bis 2026 bei CSEM weiterentwickelt werden.

Die Beschleunigung der Medikamentenentwicklung durch automatisierte Organoidsortierung fokussiert Visienco. Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Organoide – Mini-Nachbildungen von Organen – verwendet werden, um die Entwicklung neuer Medikamente zu beschleunigen und den Bedarf an Tierversuchen erheblich zu reduzieren. Das ist die Vision, die Lucie Jandet und Jonas Goldowsky entwickelten. Ihre automatisierte Sortierungstechnologie soll die Medikamentenentwicklungsforschung standardisieren und die Nutzung dieser Mikrotissues weiter fördern.

Protonica ist ein Booster für Krebstherapien. Die Protonentherapie gilt als Zukunft der Krebsbehandlung. Ihre Vorzüge sind unbestreitbar: Es reduziert nicht nur die Nebenwirkungen im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen erheblich, sondern eröffnet auch die Möglichkeit von Behandlungen in Einzelsitzungen. Die Startup-Idee von Veronica Leccese, Benoit Truc und Michele Caldara soll die Protonentherapie noch effizienter und für alle zugänglich machen.

Watchibia, Startup von Olga Nijpels-Tishurova, ist ein smartes Uhrenarmband vor, das perfekt mit einer klassischen Lieblingsuhr kompatibel ist. Ziel war es, ein einzigartiges Armband zu entwickeln mit dessen Hilfe Gesundheitsparameter überwacht werden können, ohne auf eine klassisch-elegante Armbanduhr verzichten zu müssen. Mit auswechselbaren, smarten Uhrenarmbändern reagiert Watchibia auf eine wachsende Nachfrage auf dem Uhrenmarkt.

TrueYouOmics simuliert den Gesundheitszustand 5 Jahre im Voraus. Im Unterschied zu klassischen Blutbildern, die sich auf eine begrenzte Anzahl von Markern konzentrieren, möchten Andres Lanzos, Kevin Yar und Dominic Mehr allen Menschen einen genaueren Einblick in ihren aktuellen und künftigen Gesundheitszustand ermöglichen. Durch die Messung von über Tausend Proteinen und Milliarden potenzieller Mutationen wollen sie Krankheitsrisiken mit nie dagewesener Präzision vorhersagen und in Bezug zum aktuellen Gesundheitszustand des Individuums setzen.

Seit Gründung hat CSEM über 50 Startups hervorgebracht. Eines der ausgewählten Projekte wird von Ingenieurinnen und Ingenieuren geleitet, die bereits im Technologie-Innovationszentrum arbeiten. Darüber hinaus werden drei der vier Projekte von Frauen geleitet oder mitgeleitet, was ein Engagement für Exzellenz und Diversität belegt. 

Die nächste Ausschreibungsrunde läuft bis Ende Januar 2025. Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer sind herzlich eingeladen, ihre Kandidatur online einzureichen, wenn sie beim nächsten Jahrgang vielversprechender Startups, welche Unterstützung von CSEM erhalten, dabei sein möchten.