Die Digitalisierung wird die Gesundheitsbranche grundlegend verändern. Damit die Gesellschaft den wachsenden, komplexen Anforderungen an die Gesundheitsversorgung der Zukunft Rechnung tragen kann, müssen neue Lösungen entwickelt werden, die über die Entwicklung neuer Medikamente hinausgehen – so lautete Mitte März das Statement von Dr. med. Thomas Lang.

„Mit dem Digitalen Gesundheitspreis wollen wir wegweisende digitale Innovationen, die einen echten medizinischen Bedarf adressieren, auszeichnen und fördern – in diesem Jahr mit insgesamt 60.000 Euro“, fuhr der Geschäftsführer Novartis Pharma Deutschland und Gastgeber des DGP fort. „Wir freuen uns über die richtungweisenden Projekte, die genau diesen Ansatz verfolgen, und gratulieren allen Gewinnern herzlich.“

Attraktive Preise

Den ersten Platz beim Digitalen Gesundheitspreis holte das Start-up mentalis GmbH mit seiner Mental-Health-App. Das Gewinnerprojekt mentalis unterstützt Menschen mit Depressionen, Essstörungen oder Alkoholsucht. Im Anschluss an eine stationäre Behandlung unterstützen die App-basierten Trainings und Tele-Coachings in der Übergangsphase zu einer ambulanten Therapie.
Auf den zweiten Platz kam die FIMO Health UG: Fimo Fatigue, eine digitale Lösung via App und Smartwatch, ermöglicht eine datenbasierte Analyse von Krebs- und MS-bedingter Fatigue.
Über den dritten Platz durfte erneut das Publikum entscheiden. Die rund 450 Gäste aus dem Gesundheitswesen, der medizinischen Forschung und der Politik sowie aus der Gründer- und Digitalszene stimmten live online während der Preisverleihung ab. Der Publikumspreis ging an StomAware von ICE Tech UG. Die Preisträger-App kontrolliert für Menschen mit künstlichem Darmausgang in Echtzeit den Füllstand ihres Stomabeutels und warnt den Träger bei einem kritischen Füllstand.
StomAware durfte sich sogar gleich zweimal freuen: Das Team aus Kaiserslautern überzeugte nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury: Es gewann den Sonderpreis #SelbstbestimmtImAlter unter der Schirmherrschaft der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO). Mit dem Preis fördert Novartis Projekte, die den Alltag älterer Menschen durch digitale Technologien erleichtern.

Großer Nutzen für Senioren

Laudator Franz Müntefering, Bundesminister a. D. und BAGSO-Vorsitzender, verkündete den Gewinner des Sonderpreises und zeigte sich beeindruckt von der Innovationskraft der Gründerszene: „Gerade Seniorinnen und Senioren können von durchdachten E-Health-Lösungen profitieren. Viele von ihnen nutzen bereits regelmäßig digitale Technologien, Apps oder Sprachassistenten, um ihren Alltag selbstständig und unabhängig zu gestalten. Mit StomAware wurde ein Projekt ausgezeichnet, das Patientinnen und Patienten, die mit einem künstlichen Darmausgang leben müssen, genau diese Unabhängigkeit von Pflegepersonal und Angehörigen ermöglicht und ihre Lebensqualität erhöht. Wir gratulieren dem Projektteam daher herzlich und sind auf die nächsten Meilensteine des Unternehmens gespannt“.
Bei der Auswahl der sieben Shortlistkandidaten aus fast 70 Einreichungen von Start-ups, Hochschulen und Stiftungen sowie der Gewinner orientierte sich die prominent besetzte Jury mit zehn unabhängigen Vertretern aus dem Gesundheitswesen an den drei Prinzipien Wirtschaftlichkeit, Attraktivität und Skalierbarkeit. Diese Bewertungskriterien wurden in Zusammenarbeit mit der Hochschule Aalen und Jury-Mitglied Prof. Dr. Jana Wolf wissenschaftlich definiert.

Mehrwert durch Netzwerk

Der Digitale Gesundheitspreis hat sich laut Novartis zu einer bewährten Plattform für den Austausch zwischen Politik, Gesundheitswesen und der Gründerszene entwickelt und inzwischen ein starkes Alumni-Netzwerk hervorgebracht. Das Unternehmen fördert dieses Netzwerk aus ehemaligen und aktuellen Kandidaten auch über die Preisverleihung hinaus und bietet in Webinaren praktische Tipps und den regelmäßigen Austausch mit Experten.
Die Bewerbung für den Digitalen Gesundheitspreis 2022 ist ab dem 1. Oktober 2021 möglich.

Quelle: Novartis GmbH