E-Health boomt! Allein 2016 wurden 8 Milliarden Dollar in den Markt investiert. Böse Zungen sagen,  viele Unternehmen kopieren lediglich erfolgreiche Produkte  und versuchen verzweifelt, auf den Zug der Innovationen aufzuspringen. Der Merck Accelerator hat diese wilde Fahrt nicht nötig. Die Bewerberzahlen für das Accelerator Programm in Darmstadt, Deutschland und Nairobi, Kenia steigen von Jahr zu Jahr – und innovative Produkte werden direkt im Merck Innovation Center umgesetzt und mitgestaltet. Drei E-Health-Themen sind dabei in letzter Zeit tonangebend:

AI und Machine Learning

Startups nutzen künstliche Intelligenz (AI) und Machine Learning, um gefälschte Medikamente frühzeitig zu erkennen und medizinische Diagnosen zu erstellen. Das Startup RxAll vom Merck Accelerator Program in Nairobi  bedient sich einer Machine Learning-Software, um eine nachhaltige Lösung für ein altbewährtes, globales Problem zu entwickeln: die Aufdeckung gefälschter Medikamente. Die App geht gegen die massenweise Fälschung von Medikamenten und Arzneien vor  und sichert die weltweite Versorgung mit bewährten und qualitativ hochwertigen Medikamenten.

Andere Startups nutzen künstliche Intelligenz, um Krankheitsdiagnosen für Menschen aufzustellen. NumaHealth, Baidu’s Melody oder Matibabu, ebenfalls Alumni des Merck Accelerators, stellen mit ihren Diagnose-Softwarelösungen die medizinische Fachwelt auf den Kopf. Die App Plantix hilft Landwirten, Pflanzenkrankheiten frühzeitig zu erkennen und ohne den Einsatz von Pestiziden zu behandeln. Das junge Unternehmen Peat wurde dafür mit dem CeBIT Award für Innovation 2017 belohnt. Die Deep Learning-Software hat das Potenzial, die Agrarindustrie zu revolutionieren. Plantix ist ein Produkt von PEAT, einem Teilnehmer des Merck Accelerator im Herbst 2016.

Telehealth 2.0

Nachrichten- und Videodienste konkurrieren schon seit Jahren mit der traditionellen Arztpraxis. Patienten können Termine eigenständig um ihren hektischen Alltag planen. Darüber hinaus werden weder Zeit noch Geld beim Hin- und Herfahren verschwendet sowie weniger Arzttermine verpasst. Zwei Beispiele für Telemedizin sind Doctor on Demand und iCouch.me, die physische und psychische Gesundheitspflege rund um die Uhr direkt auf Handy und Laptop bringen.

Besonders in Gebieten der Welt, in denen „Digital Healthcare“ keine Frage der Bequemlichkeit, sondern der Notwendigkeit ist, stellt Telehealth einen wichtigen Markt dar. Medizinische Dienstleister in diesen Teilen der Welt stehen vor gewaltigen infrastrukturellen Herausforderungen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Menschen in diesen Regionen zu den medizinisch am schlechtesten versorgten Gemeinschaften der Welt gehören. In Kenia und Tansania bekämpft Totohealth, ein Merck Accelerator Alumni, Kindersterblichkeit durch Verbesserung der Gesundheit der Mutter. Fast 40.000 Eltern nutzen den SMS- und Sprachnachrichtendienst, der sie über den Stand ihrer Schwangerschaft und die Gesundheit ihres Kindes benachrichtigt. Außerdem versorgt Totohealth (werdende) Eltern mit informativen und bildenden Inhalten rund ums „Eltern-sein“ und die Familiengesundheit. Nach Ausscheiden aus dem Merck Accelerator Programm sammelte Totohealth eine Anschubfinanzierung von $100 000, um die Plattform in sechs weitere Länder expandieren.

VR

Patienten, die Angst vor Krankheiten und deren Behandlungen haben, sind eine Herausforderung im Bereich der Gesundheitspflege. Startups kamen auf die Idee, sich an Technologien der Spieleindustrie heranzuwagen, um klinische Tests und Therapien zu entwickeln. Tommi hilft krebskranken Kindern und ihren Betreuern, emotionale Schwierigkeiten, die mit schwereren Krankheiten einhergehen, zu bewältigen. Das Team entwickelte im Merck Accelerator eine App, die Kindern spielerisch dabei hilft, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Damit weisen Startups nicht nur die Richtung in den traditionellen medizinischen Bereichen Forschung, Diagnostik und Versorgung, sondern treiben zusätzlich die Neupositionierung eines ganzen Berufsfeldes voran.

Der Merck Accelerator sucht wieder nach Startups aus den Bereichen Digital Healthcare, Life Science und Perfomance Materials. Die Bewerbungsphase für das nächste Merck Accelerator-Programm in Darmstadt und Nairobi ist bereits gestartet. Das Programm läuft vom 5. September bis zum 12. Dezember 2017. Bewerbt euch jetzt für Deutschland unter http://9nl.at/dk1j oder Kenia unter http://9nl.at/60e1

Quelle: Merck