Wie gestaltet sich die Fachkräftesituation in der Digitalwirtschaft während und nach der Corona-Krise? Die Ergebnisse einer Blitzumfrage des SIBB e.V., dem Verband der Digitalwirtschaft in Berlin und Brandenburg, zeigen, dass die Digitalwirtschaft deutlich besser als andere Unternehmen durch die Krise gekommen ist und tendenziell positiv auf die Zeit danach blickt.

Rund 73 Prozent der befragten Unternehmen der Digitalwirtschaft in Berlin und Brandenburg mussten nicht auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgreifen. Auch die während der Corona-Zeiten ergriffenen Personalmaßnahmen, wie beispielsweise Homeofficelösungen, waren in der Branche weniger problembehaftet. 95 Prozent der befragten Geschäftsführer oder Inhaber lobten ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinsichtlich der veränderten Arbeitsstrukturen. Mit Blick auf die kommende Zeit und den Fachkräftebedarf nach Corona gehen über 58 Prozent davon aus, dass sich der Bedarf in ihren Unternehmen am Vorkrisenniveau orientiert. Über 27 Prozent gehen sogar davon aus, dass der Bedarf steigen wird. Dementsprechend gestalten sich auch die aktuellen Recruiting-Aktivitäten: 33 Prozent sind gleichbleibend auf Mitarbeitersuche, rund 10 Prozent haben ihre Aktivitäten sogar verstärkt.

„Die Corona-Krise zeigte eindrucksvoll, welche Bedeutung digitale Werkzeuge und Prozesse in einer solchen Krise einnehmen und wie schnell Unternehmen reagieren müssen, um arbeitsfähig zu bleiben. Sie brachte aber auch zutage, welche Lücken gesellschaftsübergreifend noch bestehen… Insofern erlaubt sich ein positiver Blick nach vorn. Dass unsere Branche in der Wertschöpfungsdimension den gleichen Stellenwert wie andere Schlüsselindustrien in unserem Land verdient, wurde in den letzten Wochen mehr als deutlich. Ihre Produkte, Services und Dienstleistungen werden nach Corona weiter an Bedeutung zunehmen,“ unterstreicht SIBB-Vorstandsmitglied Matthes Derdack.