Corona lenkt die Aufmerksamkeit auf Innovationen im Bereich Medizin und Impfstoffentwicklung. Sie sind entscheidend für die Bekämpfung des neuartigen Virus und zeigen, wie wichtig es ist, innovative Projekte zu fördern. Science4Life, eine Initiative der Hessischen Landesregierung und des Gesundheitsunternehmens Sanofi, unterstützt seit 22 Jahren Gründer in den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie. Innovative Biotechnologie in der Schwerelosigkeit der Raumstation ISS, schnelle und gezielte Entwicklung neuer Impfstoffe nach dem Baukastenprinzip sowie praxisorientierte Lösungen für die gemeinsame Nutzung erneuerbarer Energien innerhalb von Wohn- und Siedlungsgebieten überzeugten die Expertenjury und zeigen, wie die Zukunft aussehen wird.

Die Schirmherren verdeutlichten, wie wichtig Startups für Deutschland sind. „Gründerinnen und Gründer stärken den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland“, sagte Staatssekretär Dr. Philipp Nimmermann. Prof. Dr. Jochen Maas machte dieses Jahr auf eine ganz besondere Entwicklung aufmerksam: „Ehemalige Science4Life-Teilnehmer wie CureVac, Atriva Therapeutics oder Spindiag sind heute maßgeblich an der Impfstoff-, Test- und Therapieentwicklung für COVID-19 beteiligt. Das ist ein großer Erfolg.“

Zehn Gewinner beim Science4Life Venture Cup

Yuri aus Meckenbeuren ermöglicht es, Biotechnologie- und Pharmafirmen biowissenschaftliche Forschung in der Schwerelosigkeit – auf der ISS oder auf Parabelflügen – durchzuführen. Prime Vector aus Tübingen entwickelt eine virusbasierte Plattformtechnologie, mit deren Hilfe prophylaktische und therapeutische Impfstoffe konzipiert und hergestellt werden können. So kann die Entwicklungszeit für neue Impfstoffe um rund 80 Prozent reduziert werden. Deoxy aus München arbeitet an einem vollautomatisierten System zur quantitativen Analyse der Genexpression von Einzelzellen in Gewebe- oder Blutproben. Damit lassen sich verlässliche Daten für die Diagnostik und zur Entwicklung neuer Therapieansätze erheben. NiaHealth aus Berlin entwickelt und vermarktet eine Service-Plattform für Neurodermitiker. Kernprodukt ist die Smartphone-App „Nia“, die Patienten und deren Angehörige im täglichen Umgang mit der chronischen Hautkrankheit unterstützt. Der Druckmesskatheter der Fibragg Diagnostics aus Frankfurt am Main ermöglicht es Kardiologen, die Verengung von Blutgefäßen wesentlich genauer, schneller und für den Patienten weniger belastend durchzuführen.

Auch die Plätze 6 bis 10 gingen an innovative Ideen: Eine personalisierte Zelltherapie für Jedermann (CellUnite aus München), ein molekulardiagnostisches Point-of-Care Gerät für die sichere und sofortige Diagnose von Hautkrankheiten (Dermagnostix aus München) und medizinische Software zur automatisierten Chirurgieplanung (InnoSurge AC aus Aachen). Green Elephant Biotech aus Giessen ersetzt Einweg-Kunststoff-Laborartikel durch Produkte aus nachhaltigen und kohlenstoffneutralen Materialien. Senodis Technologies aus Dresden ermöglicht mit der Ceracode-Kennzeichnungslösung eine lückenlose Produktkennzeichnung, Bauteilverfolgung und Prozessdatenerfassung.

Quelle: Science4Life e.V.