Österreich hat sich als vielversprechender Standort für Startups in Europa etabliert. Seit 2013 wurden in Österreich mehr als 3.700 Startups gegründet, zuletzt rund 370 Startups pro Jahr. Startups in Österreich beschäftigen insgesamt rund 30.000 Personen. Unter allen in Österreich neu gegründeten Startups im Jahr 2024 sind mit 30 Prozent mit Abstand die meisten dem Sektor IT & Software Development zuzurechnen, wie der aktuelle Austrian Startup-Monitor in seinem Bericht für 2024 zeigt. 17 Prozent können als DeepTech-Startups eingestuft werden. Auch der Anteil der Gründungen im Bereich Life Sciences – ein traditionell wachstumsstarkes Feld der österreichischen Wirtschaft – hat im Vorjahr deutlich zugenommenund umfasst 14 Prozent der Jungunternehmen. Seit 2022 ist der Anteil der internationalen Gründer:innen in Österreich um vier Prozentpunkte auf 19 im Jahr 2024 angestiegen. Beim Anteil weiblicher Startups führt Österreich in der EU: 22% aller neuen Unternehmen wurden 2024 von Frauen gegründet, und an 37% aller Gründungen in Österreich ist mindestens eine Frau beteiligt.
Startups haben in neuer Regierung besondere Bedeutung
Die neue österreichische Bundesregierung will Startups verstärkt fördern. Erstmals in der österreichischen Geschichte gibt es eine Staatssekretärin für Startups und somit eine klar benannte Ansprechpartnerin in der Regierung. Dies zeigt, dass die Regierung proaktiv auf junge Unternehmen zugeht. „Österreich hat internationalen Gründerinnen und Gründern viel zu bieten“, sagt Elisabeth Zehetner, Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus. „Dazu zählen hochqualifizierte und produktive Mitarbeitende, die aufgrund der hohen Lebensqualität nach Österreich kommen, attraktive (Forschungs-)Förderungen, ein kaufkräftiger Markt sowie die zentrale Lage im Herzen Europas, um in benachbarte Märkte zu expandieren. Zudem wird Open Innovation in Österreich großgeschrieben: Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten eng zusammen“, so Staatssekretärin Zehetner weiter. Der Anteil an akademischen Spin-offs ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Spin-OffInitiative und weitere Programme haben dazu maßgeblich beigetragen. Bei den direkten Förderungen für Forschung und Entwicklung befindet sich Österreich unter den Top 3 in der EU. Zusammen mit der steuerfreien Forschungsprämie in Höhe von 14% macht dies das Land zu einem attraktiven Standort für innovationsgetriebene Unternehmen.
Dachfonds für Startup-Investments und beschleunigte Gründungen
Startups erhalten in Österreich leichter öffentliche Finanzierung und Förderung als anderswo: Mehr als die Hälfte aller Startups (52%) erhalten öffentliche Fördermittel. Diese öffentlichen Förderungen wiederum haben auch eine Hebelwirkung auf Anschlussfinanzierungen durch Venture Capital. Der Bereich Corporate Venturing mit Verbund X und Red Bull Ventures ist bereits in Bewegung. „Ein Highlight für Startups in unserem Regierungsprogramm ist der österreichische Dachfonds für Startup-Investitionen. Der Fonds soll Kapital von nationalen und europäischen Investoren mobilisieren und könnte durch den Europäischen Investitionsfonds (EIF) unterstützt werden. Damit werden wir Startups, Scaleups und Spin-offs den indirekten Zugang zu Wachstumskapital erleichtern“, zeigt sich Staatssekretärin Elisabeth Zehetner zuversichtlich. Darüber hinaus sieht das Regierungsprogramm vor, Gründungen zu beschleunigen und die erforderlichen Verfahren vollständig zu digitalisieren, so dass Gründer:innen ihre Unternehmen innerhalb von fünf Arbeitstagen anmelden können. Im Fokus der Bundesregierung steht auch die Förderung von Female Entrepreneurship durch besseren Zugang zu Kapital, Netzwerken und Weiterbildung. Die neue Rechtsform „Flexible Kapitalgesellschaft“ (FlexCo) wird evaluiert und gegebenenfalls weiterentwickelt. Das Regierungsprogramm sieht auch eine Senkung der Lohnnebenkosten für Unternehmen vor, sofern die Budgetlage dies zulässt.
Unterstützung für internationale Startups seit 2020
„Wir werden in den nächsten Jahren viel tun, um die Startup Location Österreich noch attraktiver zu machen. Als erste Ansprechpartnerin für internationale Startups und Gründer:innen weiß die Austrian Business Agency (ABA), worauf es ankommt, um sich im Wettbewerb um innovative Jungunternehmen durchzusetzen. Die ABA unterstützt sie während des gesamten Ansiedlungsprozesses, vernetzt sie mit Kooperations- und Forschungspartnern und bietet viele weitere Leistungen an – kostenfrei als Service der Republik Österreich“, ergänzt Staatssekretärin Zehetner. Seit 2020 hat die ABA 181 internationale Startups und Scaleups bei ihrer Ansiedlung oder Erweiterung in Österreich unterstützt, Tendenz steigend. Dabei haben diese Unternehmen bis jetzt 295 Millionen Euro in Österreich investiert. Mehr als 1.160 neue Arbeitsplätze wurden oder werden noch im Rahmen dieser Projekte geschaffen.
Quelle: Austrian Business Agency (ABA