Die bundesweite Initiative #beyondcrisis zeigt, wie die Coronakrise Innovationen im Gesundheitswesen beschleunigt und neue, digitale Lösungen hervorbringt, die beispielsweise Hygiene und Alltag in Kliniken nachhaltig verändern können. Bisher haben sich über 100 unterschiedliche Projekte angemeldet.  Eine Teilnahme ist unter  www.beyond-crisis.de weiter möglich.

Höchste Hygieneanforderungen in Krankenhäusern, komplexe Rehabilitationsprozesse bei Covid-Erkrankten und die Notwendigkeit zu einem schnellen Datenaustausch bei der Meldung von Verdachtsfällen – die Krise stellt das Gesundheitswesen vor neue Herausforderungen. Der positive Effekt: Überall in Deutschland entstehen momentan insbesondere digitale Innovationen, die dabei helfen, das Virus und seine Folgen zu überwinden. Die Initiative präsentiert Ansätze, die einen Ausblick auf die Medizin der Zukunft geben.

Smartphones & Tablets endlich keimfrei

Digitale Werkzeuge wie Smartphones und Tablets gehen auch in Krankenhäusern von Hand zu Hand. Eine thermische Desinfektion oder eine Desinfektion der Geräte mit Alkohol kommt natürlich nicht in Frage. Die Lösung: Desinfektion mit UVC-LEDs. Fraunhofer IOSB-AST hat ein Desinfektionsgerät für den Einsatz im klinischen Umfeld entwickelt, das den Erfolg der Desinfektion mittels Sensor prüf- und validierbar macht. Es ermöglicht Desinfektionsquoten von bis zu 99,9999 Prozent: https://beyond-crisis.de/fraunhofer-iosb-ast-desinfektion-von-smartphones-und-tablets-mit-uvc-leds

Mit Daten gegen Viren und resistente Keime

In Zeiten von Desinfektionsmittel-Engpässen gilt es zu priorisieren. Es muss zum Beispiel entschieden werden, welche Spender häufiger und welche seltener mit Desinfektionsmittel bestückt werden. Maßgeblich dafür ist die Spendernutzung. NosoEx zeigt, welche Spender im Verhältnis zueinander häufig genutzt werden. Folglich lassen sich diese bei Bestückung priorisieren. Zusätzlich können Hygieneteams zielgerichtet Schulungen durchführen. NosoEx erfasst das Desinfektionsverhalten von Berufsgruppen (z. B. Ärzte, Pflege, Therapeuten). Auf diese können die Hygieneverantwortlichen zugehen, falls hygiene-relevante Kennzahlen einen Schulungsbedarf aufzeigen. Somit lässt sich das Hygienebewusstsein nachhaltig steigern auch für die Zeit nach Corona: https://beyond-crisis.de/nosoex-der-digitale-assistent-fuer-hygiene-teams

Durch Robotik schneller gesund

Ziel ist es, den Aufenthalt von Patienten auf Intensivstationen so kurz wie möglich zu halten und vorhandene Patienten schneller zu rehabilitieren und zu verlegen. Dies würde Platz für Coronapatienten schaffen. Frühmobilisierung verkürzt nachweislich die Liegedauer und Beatmungsdauer (im Mittel um 24 Prozent) auf Intensivstationen und den Aufenthalt im Krankenhaus.  Die Reactive Robotics GmbH kann mittels robotischem Assistenz-System eine ressourcenschonende Therapie anbieten. Es reicht eine Pflegekraft, wo sonst zwei bis drei Pflegefachkräfte eingesetzt werden.  Aktuell sind diese Systeme in fünf deutschen Kliniken im Einsatz. Bis Ende des Jahres 2020 sollen mindestens 25 Systeme auf Intensivstationen platziert werden: https://beyond-crisis.de/reactive-robotics

Verzögerungsfreie Meldeprozesse bei Corona-Neuerkrankungen

Imis digitalisiert und beschleunigt den nicht mehr zeitgemäßen und ressourcenintensiven Meldeprozess. Hierdurch können mehr Verdachtsfälle mit weniger Aufwand bearbeitet und so die Ausbreitung von Covid-19 effektiver bekämpft werden. Dieser Ansatz vereinfacht und beschleunigt die Kommunikation zwischen Ärzten, Patienten und Gesundheitsämtern. So erhält das deutsche Gesundheitssystem ein digitales Update und erlaubt eine effektivere Nutzung der vorhandenen Ressourcen: https://beyond-crisis.de/imis-infektionsmelde-und-informationssystem

Quelle: #beyondcrisis