Über das Präventionsprogramm „wir2“ begleitet die Barmer Krankenkasse in Zusammenarbeit mit der Walter Blüchert Stiftung seit rund drei Jahren Kommunen dabei, die Gesundheit von Alleinerziehenden und ihren Kindern zu fördern. „Die Folgen der Corona-Pandemie stellen Alleinerziehende und ihre Kinder zusätzlich vor enorme Herausforderungen und Belastungen. Hier setzt das Training an. Es soll alleinerziehenden Eltern mit Kindern im Alter von drei bis zehn Jahren dabei helfen, achtsam mit sich und ihrer Gesundheit umzugehen. Wir ermuntern alle Kommunen, ‚wir2‘ als eine einfach umsetzbare Chance für mehr Gesundheit zu nutzen“, sagt Dr. Christian Graf, Abteilungsleiter Prävention bei der Barmer.

Bindungstraining für Eltern-Kind-Beziehung

Das Ziel des „wir2“-Bindungstrainings sei es, die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken und die psychische Stabilität besonders während der Corona-Pandemie zu fördern. In 20 wöchentlichen Gruppentreffen von je 90 Minuten lernten die Teilnehmenden in vier verschiedenen Modulen, schwierige Situationen im Alltag besser zu bewältigen. In angeleiteten Übungen gehe es unter anderem um den Umgang mit Konflikten, Belastungen und um kindliche Freiräume. „In einigen Kommunen konnte ‚wir2‘ bereits als ein nachhaltig wirksames Präventionsangebot verankert werden. Damit wird ein Beitrag für die gesundheitsförderlichen Bedingungen für Alleinerziehende geleistet“, so Prof. Dr. Gunter Thielen, Vorstand der Walter Blüchert Stiftung. Als Voraussetzung für eine Förderung müssten interessierte Kommunen eine passende Einrichtung, etwa eine Kita und zwei Betreuerinnen beziehungsweise Betreuer für den Kurs benennen. Die Betreuenden würden von der Stiftung in einer dreitägigen Schulung zur „wir2“-Gruppenleitung ausgebildet. Kommunen könnten noch bis Ende des Jahres 2022 einen Förderantrag bei der Kasse stellen. Da das jährliche Förderbudget begrenzt sei, entscheide das Eingangsdatum des Antrags über die Teilnahme am Präventionsprogramm.

Quelle: Barmer