Rund 90 Prozent der Erblindungen und Sehverminderungen in Europa werden durch altersbedingte Netzhauterkrankungen verursacht, 50 Prozent davon durch die Makuladegeneration. Deren medikamentöse Behandlung ist aufgrund lebenslanger, monatlicher Injektionsschemata sehr belastend. Wir ermöglichen Augenärzte eine bedarfsgerechte, individualisierte Therapieentscheidung. Durch unseren KI-Assistent lässt sich die Fehlbehandlungsrate von bis zu 18 Prozent deutlich absenken und die Therapiefrequenz verringern.

Unsere KI nutzt neuronale Netze (CNN) und visualisiert Behandlungsverlauf, Prognose und mögliche Anzeichen (Biomarker) in den Netzhautscans. Dies ermöglicht auch eine einfachere Patientenaufklärung sowie Abrechnung mit der Kasse.
Nach mehrjähriger Forschungsarbeit haben wir einen Prototypen, der im klinischen Alltag evaluiert werden muss. Damit wollen wir eine Zulassung bis Anfang 2023 erreichen. Danach darf die Software als Lizenz (SaaS) an Augenärzte vertrieben werden. Zudem können wir auch der Medikamentenentwicklung wertvolle Analysen liefern, in welchen Fällen eine optimale Wirkung bei minimalen Nebenwirkungen erreichet werden kann und wo noch Forschungsbedarf besteht (Stand 11/2021).