Der bereits vierte E-Rezept-Summit tagte kürzlich in Dresden; und die Gesellschafterversammlung der gematik hat beschlossen, sofort mit dem bundesweiten Rollout der E-Rezeptes zu starten, so twitterte am 22. Juni Dr. Ozegowski aus dem Bundesgesundheitsministerium. Gute Neuigkeiten? Wenn man davon absieht, dass dieser Start bereits vier Mal verschoben und eine Verpflichtung mehrfach abgewendet wurde, ist es eher ein bescheidenes Zeugnis für Deutschland. Doch die Hoffnung bleibt, dass es endlich losgeht!

In Dresden wurde in mehreren Panels üner das E-Rezept diskutiert: So standen die Themen „EGK-Stecklösung“ als Gamechanger, weitere Vernetzung und zahlreiche Zukunftsthemen auf der Agenda, damit eine grundlegende Veränderung der Versorgungsrealität endlich umgesetzt wird. In Österreich sei das relativ unspektakulär gelungen, erklärte Alexandra Bergmann von der österreichischen Sozialversicherung. Den dort tätigen Ärzt:innen war es oft nicht bewusst, dass sie bereits E-Rezepte ausstellten, weil die Lösungen gut in die Software integriert waren.
Martin Blaschka von inno3 ermunterte alle Teilnehmenden, die Ergebnisse des Summits nach außen zu tragen und Reichweite für dieses langwierige Thema zu schaffen. Der E-Health-Abteilungsleiter im BMG, Sebastian Zilch, zeigte sich optimistisch: „Das E-Rezept funktioniert und wird bereits eingesetzt. Weitere technische Fortschritte sind in Arbeit bzw. fertiggestellt. Neben der Stecklösung spielt die gematik-App zur Einlösung des Rezepts eine wichtige Rolle.“ Auch gematik-Chef Dr Markus Leyck Dieken bestätigte, dass bereits zwei Millionen E-Rezepte eingelöst wurden. In manchen Praxen sei dies sogar schon Routine. Für die zweite Jahreshälfte erwartet er einen Hochlauf und eine Intergration in europäische Prozesse ab dem Jahr 2024.

Weiterführende Infos gibt es bei den Veranstaltern Scanacs und Inno3.