In Zusammenarbeit mit zwei Klinikern der Forschungsgruppe Visualization Technology Research Group am Institut für Anästhesiologie des Universitätsspitals Zürich (USZ) bringt Philips eine Innovation für die Patientenüberwachung auf den Markt: Der Visual Patient Avatar ist eine leicht erfassbare Visualisierung komplexer Patientendaten. Die stark vereinfachte menschliche Darstellung übersetzt Informationen zum Patientenzustand beispielsweise in Farben und macht so eine schnelle und gezielte Reaktion auf unerwünschte Veränderungen möglich. Neben der Forschungsinstallation am USZ ist das UKB weltweit die erste Klinik, in dem diese neue kommerzielle Lösung zum Einsatz kommt.

Ein Ziel der neuen Lösung ist das Situationsverständnis für klinische Veränderungen während der Anästhesie im OP zu verbessern. Alle wichtigen Informationen werden über Animationen und eine Veränderung der Farben und Formen einer simplifizierten menschlichen Illustration visualisiert. Ein kurzer Blick zum Patientenmonitor, auf dem der Avatar integriert ist, reicht aus, um die kritischen Daten zu erfassen und zu verarbeiten.

Um sicherzustellen, dass der Avatar tatsächlich die notwendige Unterstützung im täglichen Arbeitsablauf leistet, hat das Universitätsspital Zürich zahlreiche Studien durchgeführt. Dabei wurde der Avatar mithilfe etablierter Methoden validiert und optimiert. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:

  • Im Vergleich zu konventionellen Überwachungsszenarien konnten die Teilnehmenden doppelt so viele Vitaldaten nach einem 3- oder 10-sekündigen Blick auf den Monitor mit dem Avatar abrufen.
  • Der Visual Patient Avatar steigerte den prozentualen Anteil der wahrgenommenen Vitalzeichen bei einer Betrachtungsdauer von 10 Sekunden um 57 Prozent und verringerte gleichzeitig die wahrgenommene Arbeitsbelastung für die Aufgabe um 12 Prozent.
  • Bei der ersten Nutzung des Avatar wurden 73 Prozent aller Vitaldaten korrekt eingeordnet.
  • Quellenangaben: siehe Philips