Meistens geschieht medizinische Versorgung von Angesicht zu Angesicht: Arzt und Patient sind im gleichen Raum und sprechen direkt miteinander. Wenn bei der ärztlichen Hilfe eine räumliche oder zeitliche Entfernung zum Tragen kommt, handelt es sich um Telemedizin.

Vieles davon ist in Deutschland noch Neuland, wird jedoch in Zukunft zunehmend zum Einsatz kommen. In anderen Ländern ist die Telemedizin seit Jahren bekannt. Beispiele sind die “Flying Doctors” in Australien oder die Tele-EKG-Dienste in norwegischen Rettungswagen.

Deutsche Ärzte stehen der Telemedizin oft skeptisch gegenüber, sie befürchten ein Aushöhlen der ärztlichen Kunst. Der Nutzen für die Patienten liegt auf der Hand: Auch wenn kein Arzt in der Nähe ist, kann schnell und professionell diagnostiziert und therapiert werden. Es entstehen Erleichterungen beim Transport, bei der Infektionsprophylaxe und beim Zeitmanagement.

Diagnostik

Viele Untersuchungen erfordern die direkte Anwesenheit des Arztes beim Patienten. Komplexe Untersuchungen wie eine Darmspiegelung, Röntgen oder eine Biopsie brauchen komplizierte Apparaturen und ausgebildetes Personal. Andere Werte lassen sich leicht vom Patienten selbst erfassen und digital übermitteln.

Die Nutzung von Smartphone oder Computer ist durch tägliche Anwendungen gut bekannt. Im Alltag benutzen wir diese Geräte für E-Mails und für die Video-Telefonie. Auch das Entertainment kommt nicht zu kurz, beim Filme schauen oder beim Spielen im Online-Casino. Wer sich normalerweise bei NetBet Österreich gut unterhalten lässt, kann sicher ebenso leicht medizinische Werte übertragen.

Der Puls kann direkt mit der Handy-Kamera gemessen werden. Ein Blutdruckmessgerät kann Werte an das Smartphone übermitteln. Zur Untersuchung der Haut kann der Patient die relevanten Stellen filmen oder fotografieren. Durch Einsetzen der Zoom-Funktion kann auf diese Weise eine noch genauere Diagnostik erfolgen als mit bloßem Auge.

Fern-Diagnostik kann auch ohne optische Geräte erfolgen, rein per Text. Online-Apotheken fragen Gesundheitsdaten per Texteingabe oder zum Ankreuzen ab. Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften muss ein Arzt oder Apotheker die Einschätzung treffen, technisch ist eine rein digitale Auswertung denkbar. Um eine Zweitmeinung einzuholen, kann ein Arztbrief vorab per E-Mail übermittelt werden. Im anschließenden Video-Gespräch findet die abschließende Diagnose durch den zweiten Arzt statt. Ärzte verschiedener Fachrichtungen können bei komplizierten Fällen ein Tele-Konsil ohne den Patienten abhalten.

Therapie

Nachdem einmal die Diagnose getroffen ist, können Rezepte für Medikamente digital übermittelt werden. Im weiteren Verlauf der Krankheit kann der Therapieerfolg aus der Ferne überprüft werden. Dieses ist besonders für chronisch Kranke interessant, die häufig zum Arzt gehen müssen, um ihre Therapie anzupassen.

In lebensbedrohlichen Situationen kommt Telemedizin schon lange zum Einsatz, ohne dass es vielen bewusst ist. Beim Anruf in der Notrufzentrale erhält der Helfer vor Ort Anweisungen per Telefon. Der Anrufende wird Schritt für Schritt durch die Wiederbelebungsmaßnahmen geführt.

Krankenkassen bieten einen telefonischen Service an, um erste ärztliche Einschätzungen zu treffen und Facharztbesuche zu vermeiden. In der Psychologie und Psychiatrie bekommen Patienten eine Telefonnummer, die sie anrufen können, wenn es ihnen schlechter geht. Auf diese Weise werden Notfälle und Suizide vermieden.

Nach einer Operation kann die Wundheilung per Foto oder Video beurteilt werden. Ein Arztbesuch wird anberaumt, falls erforderlich. Vorsorge kann auch in ländlichen Gebieten flächendeckend angeboten werden. Ein Beispiel hierfür ist die Tele-Radiologie in Mexiko, wo die Mammografie vor Ort stattfindet, die Auswertung jedoch in Radiologie-Zentren in den großen Städten.

Telemedizin im 21. Jahrhundert

● Weltweiter Einsatz der Telemedizin
● Diagnose, Therapie und Rehabilitation können mit digitalen Mitteln erfolgen oder unterstützt werden
● Innovative Technik erlaubt immer neue Anwendungsgebiete