Mit mcx:alexa erhält das KIS myCare2x neue Funktionalitäten – und gewinnt durch Bedienung per Sprache zusätzlich an Attraktivität

„Seit Anfang 2017 gibt es im Gesundheitsmarkt Geräte, die auf Sprache reagieren. Auch wir haben bereits auf dieser Basis eine neue Lösung geschaffen – mxc:alexa“, so Joachim Mollin, Gründer von healthcare consulting und „Macher“ von myCare2x.

Die Lösung basiert auf einem Portal, in dem Pflegekräfte oder Angehörige für eine Betreuungsperson verschiedenste Informationen eingeben und pflegen. Beispiele sind Informationen über Medikamente, deren erfolgte Einnahmen und Termine. Die betreute Person gibt über Amazon Echo-Geräte in normaler gesprochener Sprache Anweisungen – die Antwort erfolgt umgehend im Dialog. Neben dem Abfragen von Medikamenten-Informationen und Einnahmezeiten kann die Betreuungsperson sogar einen Notruf absetzen, der per E-Mail oder SMS an die hinterlegten Adressen versandt wird.

„mcx:alexa ist zum einen für den Privathaushalt gedacht“, erklärt Mollin. „Viele Familien wohnen heute weit auseinander – hier ist es wichtig, die Verbindung zu halten … vor allem, wenn ältere Menschen Unterstützung brauchen. Zum anderen können auch Pflegedienste das System nutzen, indem sie die Daten der Patienten oder Pflegebedürftigen pflegen.“

Was für vielbeschäftigte Menschen, die gerade keine freie Hand haben, um ihr Smartphone zu bedienen, eine einfache Erleichterung ist, bietet Menschen mit Einschränkungen enorme Freiheiten. Hier zeichnet sich, so der myCare2x-Macher, durch Sprachassistenten eine neue Qualität der Barrierefreiheit ab. So ist es denkbar, mit solchen Lösungen isolierten Patienten unmittelbar eine Schnittstelle zur Außenwelt zu ermöglichen.

Die Idee für den Zukunftsmarkt?

Spannend ist unser Modell für Familien, die ihre älteren Angehörigen gut betreut wissen möchten. Über ein Abonnement zum geringen monatlichen Betrag lässt sich die Krankenakte über im Hintergrund laufende Server nutzen – zurzeit noch von Amazon gesponsert und somit kostenlos. Auch für Organisationen (wie beispielsweise Caritas und DRK) ist die Lösung hervorragend geeignet. In einem solchen Verwendungskontext lässt sich dieses Open Source-System durchgängig einsetzen. Dabei fallen nur Einrichtungskosten und Wartung an.

„Eine intuitiv erfassbare Oberfläche wie in unserem KIS erlaubt eine einfache Bedienung. Lange Schulungen für neue Systeme benötigt heute kein Anwender mehr. Der Einsatz auf nahezu allen Geräten ist möglich – ob Browser oder Smartphone – iPhone, iPad oder Android Devices. Bestehende KIS-Lösungen lassen sich verbinden. Einem Zusammenspiel mit Arztsystemen und elektronischen Patientenakten stehen wir offen gegenüber“, so Mollin.

Technische Aspekte

Ob es um institutionelle Patientenakten, persönliche Gesundheitsakten, Formulare, Befunde, Medikamente, OP, Pflege oder Terminplanung geht – die Vernetzung mit KIS, PACS und Laborsystemen ist frei konfigurierbar. mycare2x kann nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen eingerichtet werden, individuell für jeden Benutzer und jede Aufgabe. Mit dem einheitlichen Aufbau und den klar gestalteten Oberflächen findet sich jeder Anwender sofort zurecht. Kommunikationstools und eingerichtete Workflows erlauben die optimale gemeinsame Arbeit der Mitarbeiter.

Amazon-Server dienen als Gateway; die Verknüpfung zu gesicherten Servern erfolgt durch  einen – wiederum gesicherten – Account, also die Autorisierung des Patienten. Die Services von myCare2x werden aus der – ebenfalls sicheren – Cloud oder über klinikeigene Server aufgerufen. Amazon Voice-Server in Deutschland gewährleisten Datenschutz. Zusätzlich weitet Amazon sein HIPAA Compliance-Programm stetig aus – diese strikten Rahmenvorgabeln regeln das Handling von Patienteninformationen in US-Gesundheitseinrichtungen.

Sympathisch und persönlich

„Die freundliche Roboterstimme Alexa ist die Steuerung der Zukunft“, fasst Mollin zusammen: „Sie ermöglicht die persönliche und medizinische Unterstützung für ältere oder behinderte Menschen und bietet leicht erreichbare Informationen für medizinische und pflegerische Teams. Sie kommuniziert mit Angehörigen, erinnert an die Einnahme von Medikamenten und bestätigt diese, ruft Termine oder weitere Informationen über Behandlung und Sicherheit im Krankenhaus ab, kann Vitalwerte erfassen sowie eingeben, die Telefonnummern von Angehörigen und Bedienungsanleitungen vorlesen und Speisen in der Cafeteria bestellen. Auch das Klinik-Team kommuniziert über Alexa, beispielsweise durch Ausfüllen der OP-Checklisten, mit freundlichen Hinweisen zur Arbeit gegenüber jungen oder neuen Ärzten und Pflegekräften (Clinical Pathways), Hinweisen zu selteneren Aufgaben im Labor und vielem mehr.

Möglich mit mcx:alexa sind auch Telefongespräche und der Einsatz als Gegensprechanlage. Eine Lösung mit Videofunktionen mit Alexa Show erscheint noch im November.

myCare2x Hintergrundwissen

myCare2x ist ein Netzwerk für Open-Source-Lösungen im Gesundheitswesen. Unter dem Management der healthcare consulting gmbh wurde mit nationalen und internationalen Universitäten und Partnern das webbasierte Krankenhausinformationssystem (KIS) mit Zielrichtung auf Medizin und Pflege geschaffen. Abgerundet wird das System durch eine mobile Lösung auf iOS- und Android-Geräten. Module mit Schnittstellen zu MMI, Dosing und 3M sind integriert.