Min-Sung Sean Kim auf Gruenderszene

 

Es gibt Fitness-Armbänder, die ihren Trägern genau sagen, wie viele Schritte sie am Tag gelaufen sind. Apps, die Diabetiker daran erinnern, dass sie ihren Blutzuckerspiegel kontrollieren müssen. Und Software, die Übergewichtigen einen besseren Ernährungsplan zusammenstellt. All das findet man bereits im Netz.

Doch wie sehen Digital Health-Produkte der Zukunft aus? In welchen Bereichen haben Startups gute Chancen, an Risikokapital zu gelangen und viele Nutzer für sich zu gewinnen? Das erzählt uns der Digital-Health-Experte Min-Sung Sean Kim auf der diesjährigen „Frontiers Health Conference“.

Seit Kurzem arbeitet er bei Allianz Ventures. Zuvor war er drei Jahre lang als Partner bei einem Berliner Wagniskapitalgeber tätig, der sich auf Digital Health-Unternehmen spezialisiert hat. Hier spricht er über die gläserne Krankenakte, Obamacare und den Patienten in Zeiten von Doktor Google.

Min-Sung, wieso reagieren einige Ärzte so gereizt, wenn man als Patient seine Symptome oder Krankheit googelt und sie mit den Ergebnissen konfrontiert?

Der Patient ist mündiger geworden. Früher hat er zu allem was der Arzt ihm gesagt hat Ja und Amen gesagt. Heute ist der Patient „erwachsener” geworden, indem er im Internet das medizinische Wissen über seine Krankheit zusammensuchen kann. Er geht dann aufgeklärter in das Arztgespräch und kann somit den Arzt besser einschätzen und unabhängiger entscheiden. Das finden manche Ärzte erst einmal unangenehm. Sie müssen sich intensiver mit den Patienten auseinander setzen. Der mündige Patient ist ein neues Element im bestehenden System, es wandelt sich.

Inwiefern?

Ich glaube, jede Industrie braucht einen „Schlag ins Gesicht“, um sich zu verändern. Im Bereich Fintech war es die Lehman-Pleite, für die Reise-Industrie war es der 11. September und Napster wandelte die Musik- und Filmindustrie. Auch im Gesundheitsmarkt gab es solch einen Schlag … 

Das volle Interview findet ihr hier